Sandabbau am Altmain

Wer Andern eine Grube gräbt …….

 

….. fällt leider nur im Sprichwort selbst hinein.  Für die Gruben des Sand- und Kiesabbaus gilt genau das Gegenteil. Da fallen immer nur die „Andern“ hinein, die Bürger der betroffenen Regionen, die Natur, die Landschaft und die Lebensqualität. Das gilt ganz besonders für sensible Flusslandschaften, wie z.B. den Altmain zwischen Volkach und Schwarzach.

Drei neue Abbauvorhaben sind dort in der schon vielfach geschundenen Uferlandschaft geplant. In Astheim 2 Hektar* im Anschluss an die schon mehr als 50 Jahre bestehende Bördleinsgrube. In Nordheim 7-9 ha in der noch völlig intakten Obst und Gartenlandschaft der Nordheimer Au und in Sommerach 11 ha zwischen Mainkanal und dem Ort. Mindestens 20 ha wertvollste Kulturlandschaft fallen hier einer geplant 7-bis 10-jährigen Ausbeutung zum Opfer, aus leidvoller Erfahrung ist aber mit 15 Jahren zu rechnen.

Aber es ist nicht nur der Verlust an Naturraum und Kulturlandschaft, an Fauna und Flora. Die Abbauprozesse selbst und besonders die Materialtransporte der gigantischen Abbaumengen sind immense Belastungen der Lebensqualität, der Umwelt und der Verkehrsinfrastruktur in der gesamten Region. Hunderte von Schwerlasttransporten am Tag fahren durch Ortschaften, über nicht geeignete Straßen, Wege und Brücken, auf mit prekären „Staupunkten“ gespickten Routen, eine fatale Belastung für den regionalen und sogar den überregionalen Verkehr.

Es klingt wie reiner Hohn, „Sand und Kies für die Region“, oder an die Adresse der Klimaschützer „auch Windräder brauchen Beton“ und für die Naturfreunde: „Nistplätze für Uferschwalben“ und „Biotope in ausgebeuteten Gruben“. Die Rohstoffindustrie will die Betroffenen zu Mitläufern machen, zu Mitläufern auf dieser löchrigen Bahn aus Sand, aus Sand., aus Sand. Aber im Grunde geht es nur um Profit und zurück bleiben öde Wasserwüsten und narbenübersäte Landschaften.

Die Mainschleife und der Altmain haben ihren Beitrag schon lange geleistet, jetzt reicht es!!! Schluss mit der Versündigung an Landschaft und Kultur, an Fauna und Flora, an Verkehr und Tourismus. Kein weiterer Sandabbau am Altmain, dem letzten Stück des naturbelassenen Fließgewässers zwischen Bamberg und Mainz.

 

Mehr dazu erfahren Sie in den Kurier-Ausgaben Dezember 2025 und Januar 2026

 

Aktionsbündnis gegen Sandabbau am Altmain

Bund Naturschutz und LAMA

 

 

 

* 1 Hektar (ha) = 10.000qm

Quelle: https://atlas.bayern.de